Alles beginnt in Markt Neuhodis
Pionier für den Bau eines Glasfasernetzes
Markt Neuhodis ist den wenigsten in Österreich bekannt. Den Geschriebenstein als höchsten Berg des Burgenlandes kennt man schon eher, und so mancher wird schon köstlichen Wein aus dem Gemeindegebiet – von den südlichen Hängen des Berges – getrunken haben.
Neuhodis ist eine uralte Siedlung, die in der Römerzeit an der Bernsteinstraße errichtet wurde, seither hat sie sich über Generationen im Grenzland zwischen der bayerischen und der slawischen Bevölkerung entwickelt. 1569 wurde das Marktrecht von Kaiser Maximilian bestätigt, bereits 1634 wurde die erste Schule errichtet. Aber eine bedeutende Industrie gab es hier nie, so wurde der Ort auch erst 1939 an das elektrische Netz angeschlossen.
Jetzt aber wird mit großen Schritten der Weg in die digitale Zukunft begonnen.
Markt Neuhodis und Umgebung wurde ganz bewusst als Leuchtturmprojekt gewählt. Dem kleinen südburgenländischen Ort sowie den weiteren 24 umliegenden Gemeinden erging es nämlich wie vielen ländlichen Regionen Österreichs: auf einen Breitbandausbau wartete man vergebens.
Den Gemeinden wurde zugesagt, ein flächendeckendes FTTH-Glasfasernetz („Fiber to the home“) im Dauersiedlungsgebiet – in Absprache mit den Zielen der Gemeinden – rasch und unkompliziert zu errichten. Der Betrieb wird als „Open Access“-Netz erfolgen, das heißt, dass das Glasfasernetz allen Internetanbietern diskriminierungsfrei zu Verfügung steht und Endkund:innen sich den passenden Provider selbst aussuchen können.
Planung, Betrieb sowie die Finanzierung erfolgt durch die Speed Connect Austria, die die konkreten Bauarbeiten an lokale Unternehmen vergeben, wobei vorhandene Infrastruktur wie etwa bestehende Leerverrohrungen genutzt werden. Die Planung hat bereits im Juli 2022 begonnen, im Herbst dieses Jahres wurde mit dem sogenannten „Künnetenfräsen“ – darunter versteht man ein minimalinvasives und umweltschonendes Verlegungsverfahren im Erdboden – gestartet. Im Frühjahr 2024 sollte das Netz flächendeckend fertiggestellt sein und Interessierten ultraschnelles Internet direkt ins Haus ermöglichen. Die Bevölkerung hat schon lange auf den Anschluss an die digitale Welt gewartet. Dementsprechend groß war der Andrang bei den Informationsveranstaltungen, die Speed Connect Austria gemeinsam mit den Gemeindevertretern für die Bevölkerung durchführte.
Drei Fakten waren für die Bevölkerung besonders attraktiv:
Freie Wahl des Internet Service Providers
Flächendeckender Ausbau des Glasfasernetzes
Faire Anschlusspreis in Höhe von einmalig EUR 289,-
Keine Überraschung also, dass bereits in den ersten Wochen über 30 Prozent der Haushalte ihren Glasfaseranschluss bereits bestellt haben.